Hallo. Mein Name ist Isaac und komme
aus dem kleinen Örtchen Vale. Vale liegt direkt am Fuß des
Aleph-Berges. Ich habe beschlossen dieses Tagebuch zu führen, weil
heute so viel auf einmal passiert ist und ich nichts davon vergessen
möchte.
|
Zwei merkwürdige Fremde |
Begonnen hat die ganze Sache eigentlich
vor drei Jahren. Während eines Sturms drohte ein gewaltiger
Felsbrocken das Dorf zu zerstören, deshalb sollten Garet und ich am
Dorfplatz Schutz suchen. Unterwegs beschloss meine Mutter Dora der
Familie von Felix zu helfen, da dieser in den reißenden Fluss
gefallen ist. Wir sollten am Dorfplatz jemanden holen, der noch genug
Psynergy hatte um zu helfen. Ich frage mich nur gerade warum keiner
ein Seil benutzte, es lagen doch in ein paar Hütten ein paar davon
herum. Das wäre wohl auch zu einfach gewesen.
Ich frage mich
gerade warum ich nicht als Kind schwimmen gelernt habe. Aber das kann
wohl in Vale kein Mensch. Als wir mit einem Freiwilligen
zurückkamen, konnten wir gerade noch sehen wie der Felsbrocken ins
Tal stürzte und Felix, seine Familie und meinen Vater Kyle mit sich
riss. Schade, ich mochte Felix wirklich sehr. Er war genau wie ich
ein Venus-Adept und ebenfalls nicht sehr gesprächig.
Schön
zu hören, das mich außer meiner Schwester noch jemand vermisst hat.
Ob wohl alle Venus-Adepten so schweigsam sind?
Merkwürdigerweise kenne ich auch nur uns beide. Auf dem Weg
zurück zum Dorfplatz hörte ich auf einmal das Gespräch zweier
Fremder. Eines Mannes und einer Frau, beide seltsam gekleidet und
auffällig. Sie sprachen davon die einzigen Überlebenden zu sein.
Was das zu bedeuten hatte verstand ich nicht. Und sicherlich hätten
die Beiden mich auch nicht bemerkt, wenn Garet nicht in dem Moment
lautstark zu mir gekommen wäre. Es kam wie es kommen musste: Die
Beiden sind sofort auf uns losgegangen und haben uns
zusammengeschlagen. Danach sind sie verschwunden und nicht mehr
aufgetaucht. Bis Gestern.
Ich war gerade dabei unser Dach
auszubessern als Jenna und Garet mich abholten. Wir wollten Kraden
besuchen um mehr über Psynergy und Alchemie zu lernen. Dabei
begegneten wir den beiden Fremden, die sich als Saturos und Menardi
zu erkennen gaben. Offenbar waren die Zwei gerade bei Kraden gewesen.
Kraden berichtete uns, dass die Beiden Dinge über das Heiligtum von
Sol wüssten, die kein Außenstehender wissen dürfte. Bevor er
allerdings mit diesem Wissen zum Ältesten ging, wollte er sich von
den Worten der Beiden überzeugen. Natürlich nur um beweisen zu
können, dass sie im Heiligtum gewesen waren. Kurz holte er noch
etwas aus seiner Hütte und wir gingen zum Heiligtum. Da auch kein
Bewohner Vales, außer den Priestern das Heiligtum betreten durfte,
mussten wir uns hineinschleichen. Er hätte auch einfach sagen
können, dass er neugierig geworden war, statt das er Beweise sammeln
müsste.
|
Der Geheimgang |
Innerhalb des Heiligtums fanden wir
einen Geheimgang und folgten diesem bis zu seinem Ende. Dort fanden
wir eine Falle, die nach Kradens Meinung stark genug gewesen wäre um
einen Sturm wie vor drei Jahren zu entfesseln. Das hätte uns zu
denken geben müssen. Aber Kraden bestand darauf, das Rätsel zu
lösen. Als wir die Falle tatsächlich entschärfen konnten, öffnete
sich ein neuer Weg für uns. Wir fanden uns darauf in einer riesigen
Höhle voller Wasser wieder. Verteilt in dem Raum standen vier
Statuen die irgendetwas Leuchtendes in den Händen hielten. Kraden
bezeichnete dies als die Elementar-Sterne, die Quelle der Alchemie.
Ganz zufällig hatte Kraden auch vier Beutel für die Sterne dabei.
Woher wusste der was hier verborgen war? Ist er etwa ein Hellseher?
Garet und ich sammelten drei der Sterne ein, um dann festzustellen,
dass wir nicht allein waren. Leise hatten sich Saturos und Menardi
hinterher geschlichen und gewartet, dass wir sie an diesen Ort
brachten. Nun hatten die Beiden Jenna und Kraden gefangen genommen.
Ein Dritter, mit Namen Alex, nahm uns die Sterne ab und forderte von
uns, auch den Letzten zu holen. Als Garantie dafür, dass den beiden
Gefangenen nichts passieren sollte, diente ein viertes, maskiertes
Mitglied der Bande. Es stellte sich gleich darauf heraus, dass der
Maskierte niemand anders als der totgeglaubte Felix war.
Saturos
und Menardi kamen vor drei Jahren zufällig an dem Fluss vorbei an
dem ich hinabtrieb und fischten mich heraus. Dafür sollte oder
besser musste ich ihnen später einen Gefallen tun.
|
Der Vulkan und der Alte Weise |
Gerade als
wir den vierten Elementar-Stern, den Mars-Stern, an uns nahmen,
begann die Höhle zu beben und einzustürzen. Felsspalten erschienen
und beleuchteten die Höhle mit rötlichem Licht. Warum wusste kein
Mensch im Dorf, dass der Aleph-Berg ein Vulkan ist? Zumal ein Vulkan,
der drohte gleich auszubrechen. Dann tauchte auch noch ein
schwebender Felsen mit einem Auge auf. Das war für das Quartett
Grund genug unsere Freunde zu entführen und zu verschwinden.
Allerdings wollten sie, dass wir ihnen den Mars-Stern später
brachten. Uns hingegen ermöglichte der Felsen die Flucht, indem er
mit Psynergy den Ausbruch verhinderte. Zumindest kurzfristig.
|
Abschied aus Vale |
Zurück im Dorf wurden wir erstmal von
Garets Großvater, dem Bürgermeister, und den Priestern regelrecht
verhört. Der Ältere der Priester erhielt auf einmal von dem
schwebendem Felsen Nachricht. Der Felsen war offenbar der „Alte
Weise“. Und der hatte nichts besseres zu tun als uns Beide damit zu
beauftragen, die restlichen Sterne zurückzuholen. Sonst würde der
Weltuntergang drohen. Klar. Und wie wir das anstellen sollen hat er
uns nicht verraten. Sind ja auch nur zwei extrem starke Kämpfer,
dazu Einer den wir kaum einschätzen können und Einer von dem wir
nicht wissen können in wie weit er mit dem Rest verbunden ist. Der
einzig sinnvolle Hinweis war das Wort Leuchtturm. Offenbar das Ziel
der Gruppe. Wir beschlossen das Dorf am nächsten Morgen zu
verlassen. Gut, Garet hat das nicht ganz freiwillig entschieden. Aber
daran ist er selbst schuld, wenn er seine Entscheidung, ob er
mitreist, mir überlässt. Das Schöne an der Sache ist: Ich muss
nicht mehr in diesem langweiligen Dorf bleiben!
Dito!
Klasse Geschrieben, Alexa. Ich bin schon auf den nächsten Teil gespannt und nebenbei erlaube ich mir, dein Blog mit meinem Kommentar zu entjungfern.
AntwortenLöschenKrystan