Barsom erzählt seine Geschichte |
Ich war mir nicht sicher was ich von
Ervad erwartet hatte. Jedoch war ich völlig überrascht eine so
große Stadt zu sehen die zudem noch dicht bevölkert war. Auch das
Schloss war größer als alles was ich bisher gesehen hatte. Als wir
die Wache vor dem Tor baten den König wegen des Angriffs auf Urvan
sehen zu dürfen wurden wir als Lügner bezichtigt. Anscheinend hatte
ein Fürst und Vertrauter des Königs, Baron Fraward, diesen
überzeugen können dass die Dämonenarmee noch nicht in das
Königreich hatte vordringen können. Daher wurden wir gar nicht erst
ins Schloss gelassen. Um dennoch hineinzukommen benötigten wir die
Erlaubnis des Barons, die dieser uns wegen unserer „Lügen“
sicher nicht geben würde. Dies kam mir ein wenig seltsam vor.
Gemeinsam zogen wir uns erste einmal zurück um die Lage zu
überdenken. In der örtlichen Kneipe wollten wir unser weiteres
Vorgehen überlegen. Als Barsom sich wieder vom Barmann einen Drink
holte, warf Bagin ihm wütend vor die Sache nicht ernst zu nehmen. Doch
Barsom beruhigte ihn schnell und begann ihm die Geschichte eines
Schwertkämpfers zu erzählen. Dieser Kämpfer war einst der Anführer
der Schlosswachen von Ervad gewesen. Als er eines Nachts eine
verdächtigte Gestalt aus dem königlichen Schlafzimmer kommen sah
beschloss er die Person zu verfolgen. Doch vor dem Anwesen des Barons
verlor er die Spur. Der Kämpfer beging den Fehler den Baron auf den
Eindringling anzusprechen. Doch dieser ließ den Kämpfer von den
Soldaten des Schlosses gefangen nehmen und aus dem Schloss werfen
indem er ihnen falsche Begründungen lieferte.
Aug in Aug mit dem Baron |
Ich war völlig geschockt von dieser
Geschichte und hatte dennoch den Verdacht das Barsom uns hier seine
Lebensgeschichte erzählt hatte. Als dieser uns gleich darauf
verlassen wollte beschloss Bagin diesen zu begleiten. Barsom wollte
zwar alleine gehen, doch Bagin überzeugte ihn mit dem „Ende“ der
Geschichte: der Schwertkämpfer sollte seine Rache mit Hilfe eines
Magiers bekommen. Als Tamryn und ich uns ihm ebenfalls anschlossen,
wusste Barsom zuerst gar nicht was er sagen sollte. Immerhin galt es
auch für uns herauszufinden ob der Baron in den Diensten der
Dämonenarmee stand oder nicht. Mit ein wenig Gewalt verschafften wir
uns Zutritt in das Anwesen des Barons. Nun galt es den entscheidenden
Beweis zu finden. Dieses Vorhaben war ein wenig einfacher geplant als
es dann tatsächlich war, denn die Villa war riesig. Zwischendurch
wurden wir auch immer von merkwürdigen Soldaten angegriffen. Doch
irgendwann fanden wir einen Stapel Briefe die wir an uns nahmen.
Diese waren von Baron Farward geschrieben worden und hatten als
Empfänger die Dämonenarmee. Doch gleich darauf wurden wir von dem
Baron überrascht und angegriffen. Während des Kampfes konnte Barsom
endlich Rache an seinem Feind nehmen. Als dieser zu Boden gegangen
war, erschienen Wachen des Königs die uns für unsere Tat festnehmen
wollten. Doch Bagin konnte sie überreden uns zum König vorzulassen
um diesem einen Beweis für Farwards Missetat zu übergeben.
Eine Audienz beim König |
Der König war glücklich uns zu
treffen. Besonders Barsom wurde herzlichst empfangen. Dies freute
mich doch sehr. Der König bat ihn sogleich darum wieder seinen alten
Posten anzunehmen. Barsom war glücklich darüber dass sein Name
endlich reingewaschen war und war bereit die Bitte des Königs zu
erfüllen. Zudem wollte der König einige Soldaten nach Urvan
entsenden um den Bewohnern ein ordentliches Begräbnis zu geben.
Gleich nach diesem Beschluss lernte ich den Prinzen Ervads kennen,
Prinz Hathram, der dem König eine interessante Idee unterbreitete.
Er wollte eine Spezialeinheit gründen, die der Dämonenarmee von
hinten in den Rücken fallen sollte und so deren Fortschritte
manipulieren konnte. Hathram bat seinen Vater darum ihn selbst, seine
Begleiterin Farna und uns drei diese Einheit sein zu lassen. Dies war
zwar ein wenig überraschend, doch ich hatte inzwischen auch den
Wunsch die Feinde zu stoppen. Da auch Tamryn in den Vorschlag
einwilligte, konnte ich so nebenbei mein Versprechen erfüllen. Der
König war bereit Hathrams Wunsch zu erfüllen und sandte uns zuerst
nach Norden in die Festung des Schwertkämpfers Sada.
Farna, Begleiterin des Prinzen |
Hathram und Farna waren irgendwie ein
seltsames Paar. Obwohl feststand dass er irgendwann eine Prinzessin
heiraten sollte, konnte er es nicht lassen mit jeder hübschen Frau
zu flirten. Ich war mir aber nicht ganz sicher ob das Ganze nicht
dazu diente seine Assistentin und Kindheitsfreundin Farna
eifersüchtig zu machen. Farna schien dem Prinzen mehr zu bedeuten
als dieser bereit war zuzugeben. Allerdings hatte auch Farna einen
Weg gefunden den Prinzen zu ärgern und dieser verletzte noch nicht
einmal das Protokoll von Ervad. Es war sogar ganz simpel: Farna
sprach Hathram immer nur mit „Eure Hoheit“ an was dieser gar
nicht hören wollte.
Hathram, Prinz von Ervad |
Mit meinen neuen Gefährten reiste ich
nun nach Norden zu besagter Festung. Dort trafen wir uns mit Sada der
uns einen Überblick über die Gesamtsituation des Landes
verschaffte. Ostracon, Stellvertreter des Dämonenkönigs Garcia und
derzeitige Führer der feindlichen Armee hatte die Festung von Zham,
die den einzigen Zugang zum Königreich Ervad darstellte erobert.
Statt das Königreich weiter zu bedrängen, hatte Ostracon seine
Truppen genommen und war nach Süden gezogen. Dort sollte es in der
Stadt Hvovi eine Widerstandsgruppe geben, die er bekämpfen wollte.
So blieb in der Festung von Zham nur Ostracons Untergebener Parago
und dessen Kämpfer zurück. Sada schlug nun vor die Chance zu nutzen
und die Festung zurückzuerobern. Hathram erkannte ebenfalls die
Möglichkeit zu einem Sieg und beschloss Sadas Truppen zu
unterstützen, doch er ermahnte den Schwertkämpfer auch nicht
vorschnell zu handeln, da auch Parago ein gefährlicher Gegner war.
Gemeinsame Anstrengungen |
Wie wir bald feststellten hatte Sada
Prinz Hathrams Warnung nicht allzu ernst genommen und war mit einer
Einheit seiner Truppen bereits in die Festung vorgedrungen als wir
eintrafen. Durch eine Falle waren die restlichen Soldaten von ihrem
Anführer abgeschnitten und konnten nicht zu ihm gelangen. Doch es
waren bereits von den Soldaten Vorbereitungen getroffen worden um
sich einen Weg hinein zu verschaffen. Als das Tor endlich unter den
Bemühungen der Soldaten zerstört worden war eilten sie sofort ihrem
Anführer Sada hinterher. Wir folgten ihnen zwar so schnell wir
konnten, waren aber nicht schnell genug gewesen sie vor einem
Hinterhalt schützen zu können. Die Soldaten waren von einigen
Dämonen besiegt worden als wir eintrafen. Doch statt getötet zu
werden wurden die Soldaten als Gefangene abgeführt. Kurz danach
erhielt ich die Möglichkeit sie dennoch zu retten als mir der
Gefängnisschlüssel in die Hände fiel. Gleich darauf begegnete ich
Sada, der endlich eingesehen hatte dass er alleine gegen Parago
nichts ausrichten konnte. Hathram versprach sich um dieses Problem zu
kümmern. Parago hielt sich mit einigen Gefolgsleuten in einer der
Gefängniszellen der Festung verborgen. Er gab uns gleich zu
verstehen dass er vor keinem von uns, insbesondere vor Prinz Hathram,
Angst hatte. Ich hoffte nur dass sein Hochmut tatsächlich seinen
Fall herbeiführen würde als wir den Kampf gegen ihn begannen. Doch
wie ich schnell feststellte waren meine Befürchtungen umsonst und
Parago hatte sich als weitaus besserer Kämpfer gegeben als er
tatsächlich war. Nach dessen Tod nahm ich den Schlüssel der Festung
an mich und wir kehrten zu Sada zurück. Mit dem Ableben Paragos
nahmen Ervads Kämpfer die Festung wieder in ihren Besitz. Nun stand
uns der Weg frei weiter nach Kildale zu reisen.