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Irgendwas läuft anders als geplant. |
Nach einer letzten Rast brachen wir
endlich in das Land unserer Feinde auf. Das Reich der Horus lag weit
über den Wolken und somit noch viel höher als das Dämonenschloss.
Von hier konnte man nicht einmal den Boden erkennen. Unser Eindringen
war jedoch nicht unbemerkt geblieben, denn wir wurden auch gleich von
unseren Feinden eingekreist. Anscheinend waren wir erwartet worden.
Tamryn beschloss uns zu retten und begann die Teleposta zu benutzen
was die Soldaten zögern ließ. Wir vernahmen den Ruf dass ein Lord
Tiridates geholt werden sollte. Bevor die Teleposta jedoch bereit
war, brach der Zauber aus irgendeinem Grund ab. Wir hörten
anschließend die schweren Schritte eines Mannes in Rüstung. Dieser
war anscheinend der Grund warum die Teleposta versagt hatte. Seinen
Worten wollte er uns nicht gehen lassen da er lange auf Tamryns
Rückkehr gewartet hatte. Dies war wohl Lord Tiridates. Ohne eine
Aufforderung griffen zwei der feindlichen Soldaten nach mir und zogen
mich aus der Gruppe meiner Freunde fort. Das Gleiche widerfuhr auch
Hathram, Saoshyant und Farna. Nur Tamryn rührte keiner der Soldaten
an. Als diese zu mir stürmte stellte sich ihr Tiridates in den Weg
und grüßte sie als Lady Fial Vim Strati. Er erklärte Tamryn dass
der verstorbene König sie auf seiner Suche nach der Teleposta und
der Avesta einst mitgenommen hatte. Zwar versprach Tiridates uns
höflich bewirten zu dürfen, aber ich hatte da irgendwie meine
Zweifel.
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Als Gefangene des Feindes |
Meine Zweifel waren berechtigt als man
uns in eine Gefängniszelle warf. Von den Wärtern hörte ich das sie
rechtmäßige Herrscherin der Horus nach langer Zeit zurückgekehrt
war. Ob damit etwa Tamryn gemeint war? Zumindest schien es so zu
sein. Die Wärter sprachen davon dass die gesamte königliche Familie
fünfzehn Jahre zuvor verschwunden war. Tatsächlich kannte ich
Tamryn seit dieser Zeit. Waren die Horus damals zufällig vor unserer
Küste gestrandet oder hatte dies andere Gründe? Zudem sollte Tamryn
wohl den Thron besteigen und damit die Horus zurück zur Erde führen.
Ich war jedoch der Meinung das wir nicht länger in Gefangenschaft
bleiben konnten und daher entwickelte ich einen Plan. Als ich
versuchte die silberne Schuppe abzulegen verbrannte ich mir an ihr
fast die Hand. Zudem hörte ich wieder einmal Vendidads Stimme die
mir Einhalt gebot. Das Schwert erinnerte mich daran das der Fluch
gegen die Drachen im Herzen der feindlichen Festung um ein vielfaches
stärker war als in Ishbahn. Die Folgen für mich wären sehr
unerfreulich. Ich jedoch begann langsam zu verzweifeln. Vendida
erinnerte mich jedoch an meinen Bund mit Tamryn und gab mir zu
verstehen dass ich auch ihr vertrauen musste. Tatsächlich war ich
mit meinen Gedanken immer nur bei ihr und ich fragte mich was sie
gerade tat.
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Tamryn in königlichen Gewändern |
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Tiridates, Kanzler der Horus |
Nach einer unglaublich langen Zeit in
der Zelle geschah etwas Unerwartetes. Ein junger Mann, offenbar ein
Schwertkämpfer, schlug die Wache nieder. In seiner Begleitung befand
sich niemand anderes als Tamryn. Diese erzählte mir was ihr in der
Zwischenzeit geschehen war. Sie hatte erkannt dass ihr Vater sich
geweigert hatte als Tiriddates Marionette dessen Plänen zu folgen.
Ihr Vater, der König, hatte daraufhin beschlossen mit seiner ganzen
Familie zu fliehen, damit Tiridates niemanden anderen auf diese Weise
benutzen konnte. Der Lord hatte daraufhin das Schiff ihrer Familie
versenkt. Da man es nicht mehr überprüfen konnte, hoffte ich das
der König Hilfe und Zuflucht bei den alten Feinden seines Volkes
suchte. Und vielleicht sogar Versöhnung. Weiter erzählte Tamryn mir
das sie mit einer Haarnadel aus ihrem Gemach im Schloss entkommen
konnte. Als sie die Tür ihres Zimmer geöffnet hatte versuchten zwei
Wächter sie dorthin zurückzudrängen, doch ein Junge namens Jessil
kam ihr zu Hilfe. Dieser eröffnete ihr dass nicht alle Horus mit den
Plänen und Zielen Tiridates einverstanden waren. Auch Jessils Vater
hatte loyal zu König gestanden und diesen bis zum Schiff eskortiert.
Jessil übergab Tamryn ihre alten Sachen wieder, die die Zofen auf
Befehl Tiridates verbrennen sollten. Danach waren beide zu unserer
Zelle geeilt. Jessil erklärte uns das alles was bisher geschehen war
nur durch Tiridates zustande gekommen war. Die Beschwörung Garcias,
der anschließende Krieg und die Bergung der Avesta waren alles Teil
von Tiridates Plänen. Die meisten der Horus wollten nur in Frieden
leben und würden daher Tamryn unterstützen. Tamryn, die nun einen
persönlichen Grund hatte gegen Tiridates vorzugehen, bat uns um
unsere Hilfe. Jessil verriet uns das Tiridates sich in den Schrein
der Horus zurückgezogen hatte. Zudem berichtete er uns von einem
Haus in dem Waffen der Horus gelagert wurden. Wir nutzten die Chance
uns in der Stadt umzuhören bevor wir den Schrein aufsuchten. Die
Horus hatten einige sehr interessante Gerüchte über ihren Lord und
Kanzler zu berichten. So sollte er in der Lage sein einen Horus in
einen ganz normalen Menschen zu verwandeln und zusätzlich hatte noch
nie jemand sein Gesicht gesehen. Angeblich war die Avesta auch seine
Schöpfung gewesen. Zudem sollte Tiridates auch seit dreitausend
Jahren der königlichen Familie dienen. Dies war eine Zeitspanne die
selbst für einen Horus unnatürlich war. Ich fragte mich wie alt
Tiridates wohl tatsächlich sein mochte und ob der Krieg gegen die
Drachen nicht auch sein Werk gewesen war. Mithilfe der Avesta erschuf
er einst Zandig der gegen den Smaragddrachen gekämpft hatte. Dort wo
dieser Kampf stattgefunden hatte lag nun die Wüste. Einige der Horus
übergaben uns auch Heilmittel und nützliche Gegenstände. Mit den
Hoffnungen der Horus blieb uns nichts anderes mehr übrig als
Tiridates im Schrein aufzusuchen.
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Zandig erscheint |
Wie Jessil gesagt hatten trafen wir
Tiridates im Schrein der Horus, den wir über einen Turm des
Schlosses erreichten. Als wir ihn konfrontierten gestand er uns dass
er den Fluch über Ishbahn mithilfe der Avesta erschaffen hatte.
Nachdem er mich kurz gemustert hatte, verstand er dass die Drachen
einen Weg gefunden hatten, den Fluch zu umgehen. Doch er verstand
nicht dass dies nur für einen einzigen Drachen möglich war und
begann uns wütend anzugreifen. Bevor wir der Sache jedoch ein Ende
machen konnten hielt Tamryn inne. Sie hatte das Gefühl dass etwas
Schreckliches bevorstand. Tiridates hingegen schien die ganze Sache
sichtlich Spaß zu haben, vor allem als sein Körper zusammenfiel.
Dummerweise hatte mich Tamryn abgelenkt, so dass ich nicht bemerkte
dass Tiridates einen Zauber wirkte. Dieser war ein Fluch der Tamryn
zu einem Dasein als Mensch verurteilte. Aus unserer Sicht war es aber
nicht wirklich ein Fluch. Ich hatte aber dennoch das Gefühl das
Tiridates unter seinem Helm lachte. Auf einmal meldete sich Vendidad
zu Wort. Das Schwert hatte erkannt dass Zandig sich die ganze Zeit in
Tiridates aufgehalten hatte. Nun hatte auch für Zandig das
Versteckspiel ein Ende und er zerstörte seinen Körper und griff uns
in wahrer Gestalt an. Jeder von uns kämpfte für das was ihm wichtig
war: Hathram, Farna und Saoshyant für die Menschen Ishbahns, Tamryn
für die Horus und ich schließlich für Tamryn. Gemeinsam
entwickelte eine Kraft die stärker war als die des Smaragddrachens,
denn dieser war ursprünglich von gleicher Stärke gewesen wie
Zandig. Mit der Zeit wurde Zandig immer schwächer. Schließlich fiel
die Avesta aus seinem Körper und er verschwand. Glücklich steckten
wir die Waffen weg.
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Ein riesiger Drache! |
Saoshyant bemerkte dass der wahre Kampf
nun begann, denn es galt das ganze Land wieder aufzubauen. Hathram
versprach dafür zu sorgen, dass Isbahn wahrhaft zu einem heiligen
Land werden würde. Gerade als Farna wieder begann ihn mit „Eure
Hoheit“ anzureden, reagierte der Prinz ein wenig wütend und
beschloss seine Entscheidung gleich kundzutun. Ich fragte mich was er
damit wohl meinte, als Farna uns daran erinnerte dass er ja eine
Braut auswählen musste. Während diesem freundschaftlichen Streit
zwischen den Beiden hörte ich ein seltsames Geräusch hinter uns.
Dieses wurde immer lauter. Auch Tamryn hörte dieses Geräusch. Im
Gegensatz zu mir wusste sie jedoch was es zu bedeuten hatte: die
Avesta war noch immer aktiv und bebte vor der ganzen gesammelten
Energie. Vendidad bat mich die Schätze der Drachen um das Schwert
herum anzuordnen. Diesem Wunsch kam ich sofort nach, denn ich hatte
keine Ahnung wie lange ich dafür noch Zeit hatte. Auf einmal
entstand eine smaragdgrüne Lichtsäule und blendete uns. Als diese
wieder verschwand waren sowohl die Schätze als auch Vendidad
verschwunden. Doch im hinteren Teil des Schreines sahen wir eine
riesige schattenhafte Gestalt. Dies war der Smaragddrache, der nun
endlich wiederbelebt worden war. Er ermahnte uns dass die Avesta
durch Zandigs Tod außer Kontrolle geraten war. Die Horus liefen in
Gefahr selbst zerstört zu werden. Dennoch forderte er uns auf die
Teleposta zu benutzen um zu fliehen. Als Tamryn protestieren wollte,
meinte der Drache das niemand seinem Schicksal entkommen konnte. Doch
damit gab sie sich nicht zufrieden, bis wir sie daran erinnerten dass
wir und alle Menschen von Ishbahn sie brauchen würden und keine
Macht der Welt die Avesta jetzt noch stoppen konnte. So schnell wir
konnten verließen wir den Schrein während Tamryn begann die
Teleposta zu verwenden. Im wahrlich letzten Moment brachte uns das
Artefakt in Sicherheit. Noch während dem Teleport konnte ich die
Explosion der Avesta spüren.
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Das Ende ist erst der Anfang |
Wir wurden am Rande der Wüste
abgesetzt. Gleich darauf wurden wir Zeuge wie die Wüste begann zu
ergrünen. Anscheinend besaß die Avesta auch die Macht zu
erschaffen. Gleich darauf erschien der Smaragddrache und teilte uns
mit dass der Fluch über dem Land entfernt war. Gleichzeitig schien
er traurig zu sein, denn er war der Meinung das dies nun das
Zeitalter der Menschen sei und Drachen nun nutzlos seien. Er bot mir
nun an mit ihm nach Draguria zurückzukehren und von dort aus ein
neues heiliges Land zu suchen. So sehr mich dieses Angebot auch
ehrte: ich hatte einen anderen Wusch. Ich erklärte ihm als Mensch in
Ishbahn zu bleiben, denn ich wollte nicht das Tamryn jemals wieder
mit meinem Horn nach mir rufen musste. Auch Hathram hatte Farna noch
etwas zu erklären, so dass wir anderen die Beiden alleine ließen.
Lange Zeit nach dieser Reise hörte ich das Hathram Farna an diesem
Zeitpunkt seine Liebe gestanden hatte. Auch wenn dieses Abenteuer
vorbei war und jeder von uns seinem eigenen Weg folgte: wir würden
für immer füreinander da sein. Vor allem Tamryn und ich. Und
vielleicht würden wir irgendwann eine neue Reise beginnen und
versuchen Überlebende der Horus zu finden.